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30.11.2010 Ernst Tipke ist nicht mehr unter uns


Freund, Helfer und Vorbild

18 lange Jahre hat er unser Werk für die verlassenen Strassen-Kinder des Casa Don Bosco und danach die verelendeten Kinder unserer Sozialstation begleitet, tatkräftig unterstützt und dafür viele Opfer gebracht. Im Frühjahr dieses Jahres kam er noch einmal mit Erika seiner getreuen Ehefrau, gezeichnet von seiner Krankheit sagte er wie immer leise: „Pater, es ist das letzte Mal.“ Er hatte jahrelang Hilfstransporte mit großen LKW's, später mit dem VW-Bus zu uns gebracht. In den letzten Jahren hatte er mühselige Bus- und Eisenbahnfahrten auf sich genommen, um zu uns, den Kindern und mir, zu gelangen und die gesammelten Spenden persönlich zu überbringen.

Ernst Tipke hat im Alter von 71 Jahren am 8. November 2010 die Reise in die Ewigkeit angetreten. Er war einer der wenigen wirklichen Freunde, die mir noch verblieben waren. Ernst hat mir sehr viel bedeutet und war mir durch sein tatkräftiges aber doch lautloses Auftreten ein Freund und Mitbruder im ökumenischen Gedanken. Sein Name ist ein einziges Engagement. Über die Hilfe für uns hinaus war er ständig ehrenamtlich in seiner Heimat für andere da und kreativ. Er war Vize-Bürgermeister, Leiter einer Heimvolksschule, organisierte Lesungen mit namhaften Schriftstellern, Kulturreisen u. a. in die frühere DDR und war Lektor und Prediger in der Evangelischen Kirche. Nicht alle Aktivitäten lassen sich hier aufzählen. An sein Grab kamen viele Menschen, ein Zeugnis seiner Beliebtheit.


Als ich im Sog unzähliger Verleumdungen in den Schmutz gezogen wurde und sich viele sogenannte Freunde und Helfer mit und ohne fadenscheinige Argumente abwandten, blieb er treu und standhaft an unserer Seite. Er hat dazu beigetragen, dass wir überlebt haben.






Ja, ich gebe es zu: am Grab habe ich geweint. Ohne eigene Familie, musste ich irdischen Abschied nehmen von einem der letzten wirklichen Freunde. Dieser Abschied war der innigste Augenblick unseres menschlichen Zusammenseins, unserer langen Freundschaft.

Du hast durch Deinen Einsatz im übertragenen Sinne so viele Bäume auf Erden gepflanzt und Du hast damit den Himmel gewonnen.

Auf Deiner Reise in Jenseits winken wir Dir zu, alle meine Schutzbefohlenen, die Kinder und die Gefangenen  und ich.

Alles wird gut werden. Du markierst unseren Kindern den Weg und streust für sie Kakaopulver in die Milchstrasse. Für sie wickelst Du den Mond in Bonbonpapier und die Sterne entzündest Du als brennende Wunderkerzen. Endlich kannst Du nun den Wunsch der Kinder erfüllen und die Vitamine aus dem Spinat in die Eiscreme zaubern. Wenn Du angekommen bist, gib uns ein Zeichen und streue Konfetti auf uns und warte auf uns im Himmel.

Adieu, guter Freund und Bruder - bis bald.

Dein Pater Don – Bettler für verelendete Kinder und leidende Häftlinge in Rumänien

 
 
By: DD