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16. August 2010: Rumänen wollen den Diktator zurück?




Der 1989 zusammen mit seiner Frau Elena hingerichtete kommunistische Diktator Nicolae Ceausescu würde bei einer jetzt stattfindenden Präsidentschaftswahl von 41% der Bevölkerung gewählt. Der amtierende Präsident Basescu, der als Liberaldemokrat firmiert, würde nur mehr 19 % der Stimmen erhalten. Basescu, der mit seiner Parole „auf dass ihr gut lebt“, 2009 mit 51% der Stimmen das zweite Mal ins Amt kam, hat die Menschen mehr als enttäuscht und ernüchtert. 63% der Rumänen behaupten, sie hätten im kommunistischen System weitaus besser gelebt: „wir hatten keine Freiheit, aber wir hatten Brot und Arbeit“. Die Mehrheit der Befragten erklärt sogar, dass sie „den Sturz des Kommunismus bedauern“.

Nostalgie für eine ideologische Hirnwäsche

Gar 80% der Befragten hielten das Gerichtsverfahren gegen Ceausescu und seine Hinrichtung für ungerecht und sage und schreibe 68% wollen die bestrafen, die ihn hingerichtet haben. Wahr ist, dass der Trick der Kommunisten durch den Staatsstreich über Nacht Rumänien demokratisch erscheinen zu lassen, dumm und bewusst einfältig war.
Die ideologische Hirnwäsche, der der Diktator und gelernte Schuster 50 Jahre „sein“ Volk unterzog, ist immer noch präsent. Selbst die neue Generation, Kinder und Jugendliche, sind dem Gift des Kollektivismus und dem Kampf gegen Individualismus immer noch systematisch und ausgesetzt. Die unsägliche Korruption, die fortwährend anhaltende Ausbeutung, der mangelnde wirtschaftliche Fortschritt, die unüberwindbare Lähmung einer Emanzipation, machen die Menschen total orientierungslos.

Wir haben eine Scheindemokratie, sagt der Publizist Erwin Kessler, es herrscht eine falsche Offenheit  und eine scheinbare Meinungsvielfalt.


Ceausescu war ein Patriot?

Im Morgengrauen wurden die Überreste der Eheleute Ceausescu exhumiert. Die  Angehörigen hatten das durchgesetzt. Sie wollte klären lassen, ob in den Särgen tatsächlich die sterblichen Überreste von Nicolae und Elena Ceausescu waren. Getreue, vor allem Rentner, fanden sich vor dem Friedhofstor ein und riefen erbost, „Ceausescu war ein Patriot“ und „unter Ceausescu hatte niemand Hunger“. Die neuen Machthaber seien keine Patrioten. Sie scheffeln riesige Privatvermögen, um sie ins Ausland zu bringen.

Conducator Nicolae Ceausescu

Der kommunistische diktatorische Führer herrschte im Amt des Parteichefs (1965) und Staatspräsidenten von 1974 bis 1989 in Rumänien. Er ließ sich als „Conducator“ (Führer) bezeichnen und regierte durch Unterdrückung, Personenkult und Vetternwirtschaft mit einer stalinistischen Prägung. Seine Frau Elena beteiligte er an der Machtfülle. Die Bevölkerung litt unter seinem Terror. Er bemühte sich um Unabhängigkeit von Moskau und lehnte den Reformkurs von Michail Gorbatschow, dem sowjetischen Staatsoberhaupt, ab.
Zu seinen innenpolitischen Maßnahmen gehörte der Aufbau der Securitate, die heute unter dem Namen SRI firmiert und ihre Methoden beibehalten hat. Mit Hilfe der Geheimpolizei erstickte er jegliche Opposition im Keim.


Babyblut für einen irren Diktator

Ceausescu ließ sein Blut durch das Blut von Kindern austauschen, um jung zu bleiben. Der irre Staats- und Parteichef unterhielt mindesten 5 Jahre lang eine Blutbank mit erbärmlich schreienden Babys, die auf sterilen Tischen in Reih und Glied aufgereiht lagen. Wenn nicht genug „Nachschub“ da war, bediente man sich in den zahlreichen Waisenhäusern des Landes oder sogar auf Entbindungsstationen. Einigen Kindern wurde zu viel Blut „abgezapft“. Sie starben oder bekamen schwere Gehirnschäden. Die Bilder der Zustände in den Waisenhäusern gingen um die ganze Welt.
Pater Don Demidoff, Unabhängiger Katholischer Priester und Mitglied im International Council of Community Churches USA, ging 1990 von Amsterdam nach Rumänien und gründete und leitete 20 Jahre Heime für verlassene Kinder und Straßenkinder. Seit Anfang 2010 betreut er in einer Sozialstation für 5 Dörfer verelendete Zigeunerkinder mit Lebensmitteln und medizinisch durch eine Ärztin. Mitten in Europa hungern immer noch Kinder und leiden. Viele Kinder aus Staatsheimen befinden sich heute in Gefängnissen - ein Teufelskreis, dem sie nicht entkommen können. Demidoff wurde von der Nationalen Administration für das Gefängniswesen als Seelsorger bestellt und betreut Gefangene in 40 rumänischen Gefängnissen. In Iacobeni hat er eine Basilika aus dem XIV. Jahrhundert restauriert und der Ökumene geweiht.

Auch das brachte ihm viel Ärger ein, Beleidigungen und Verleumdungen. Demidoff hat in 20 Jahren über 80 Prozesse für die Gerechtigkeit der Armen und Unterdrückten, gegen Korruption und Schikanen, für den Fortbestand seines Werkes geführt und gekämpft. Er sagt, dieses Land braucht noch viele Generationen, um sich von der alten Indoktrination zu befreien.

Beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg hat er als Präsident der „Liga für Moralische Wiedergeburt“ drei Verfahren gegen den rumänischen Staat eingeleitet, u.a. wegen Folter.



Biografie:
Don Demidoff, Der Dornenpriester
Straßenpriester, Rebell und Provokateur
Editura Inimii, Str. Scolii 232, 557105 Iacobeni, Romania

 
 
By: DD