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12.062009 Es wird keine Erdbeeren mehr geben und es wird viel Blut fließen.


Billionen Euro oder Dollar werden in die weltweite Wirtschaftskrise investiert. Werden wir zuckersüße Früchte ernten oder unendliche Ströme von Blut? Der Juni ist der Monat der prächtig roten dicken Erdbeeren, schon seit dem 7. Jahrhundert vor Christus, und der römische Dichter Ovid beschreibt in Verbindung mit dieser Frucht das Goldene Zeitalter, keine Gesetze, keine Strafen. Völliger Friede unter den Menschen, Sorglosigkeit und Unschuld, ewiger Frühling und Leben im Freien. Wie weit sind wir davon entfernt. Nun die Erdbeere existiert, aber der real existierende Sozialismus ist am Ende, aber auch der real existierende Kapitalismus hat den Geist aufgegeben. Was nun? Wenn sich die Arbeitslosigkeit nunmehr durch die Gesellschaften frisst, wenn man sich nicht einmal mehr eine einzelne Erdbeere wird leisten können, wer soll denn noch an den Fortbestand unserer Gesellschaften glauben. Die Krise ist ein weltweiter Vulkan, die politischen Eruptionen, die wir noch zu gegenwärtigen haben, übertreffen die Weltwirtschaftskrise in den 30er Jahren. Wir werden uns noch nach Erdbeeren sehnen. Der 15. September 2008, da die Lehmann Bank zusammenbrach, hat die Geschichte mehr verändert als der 11. September 2001, als Terroristen mit Flugzeugen in die Türme des World Trade Centers eindrangen, wie in eine Schüssel voller butterweicher Erdbeeren. Wenn wir auch noch nicht am Jüngsten Tag sind (vielleicht ist der gar nicht mehr so weit entfernt), aber Teile dieser Welt werden untergehen. Und zwar nicht nur durch die ökologischen Katastrophen. Wir Menschen haben ein unglaublich kurzes Gedächtnis. Und wir sind fähig, nichts aus der Geschichte zu lernen. Die Theologen des Marktes mit ihren Leiern von Psalmen und den kindlichen Versprechungen glauben, dass sich irgendwie schon alles regeln wird. Man muss nur glauben und hoffen. Und die Hoffnung stirbt zuletzt. Pustekuchen mit Erdbeeren. Es sind Verblendete, Ignoranten. 40% der Weltbevölkerung bekommen keine einzige Erdbeere zu sehen, sie leben von einem einzigen Dollar am Tag. Nun haben wir, sagt die New York Times, eine Krise, die weitaus dramatischer ist, als die der großen Depression, die nur durch den 1. Weltkrieg bereinigt werden konnte. Also die einzige Lösung für uns ein neuer Weltkrieg? Wahr ist, dass keine Regierung weiß, was sie tun soll. Andere sprechen von sozialen Revolutionen, die auch die Demokratien auslöschen werden. Die geschichtliche Erfahrung zeigt, dass wir uns auf eine Tragödie zu bewegen. Wir werden keine Erdbeeren mehr ernten, sondern es wird Blut fließen, viel Blut. Das Leid der Menschen wird unermesslich sein. Alles können wir jetzt schon in der Apokalypse nachlesen. Und es wird einen Weltkrieg geben zwischen den USA und China. Mehr Menschen als jemals zuvor wurden im 20. Jahrhundert in Kriegen oder durch verrückte Diktatoren ermordet. Die Folter wurde mehr denn je praktiziert, in den rumänischen Gefängnissen bis heute. Der Kapitalismus ist auf Habgier aufgebaut. Die Marktwirtschaft ist nicht moralisch. Jeder sucht seinen Vorteil, wenn nicht, geht er unter. Der Sozialismus ist auf Menschenverachtung aufgebaut. Wer seine Identität nicht an das Kollektiv abgibt, wird ausgeschlossen, eliminiert. Was tun für das Überleben der Menschheit? Was tun gegen die Finsternis? Das weiß keiner, weil die globale Krise so noch nie stattgefunden hat. Auf jeden Fall und wie auch immer, wir brauchen eine radikale Bewusstseinsveränderung. Der Mensch hat die Anlagen zum Guten und zum Schlechten. Jetzt stürze ich mich erst mal auf eine große Schüssel dicker roter süßer Erdbeeren und träume von einem Goldenen Zeitalter. Ja, träumen Sie nur mit mir. Pater Don Demidoff ICCC In Rumänien genannt Don Bosco