DepescheDonDemidoff :: Don Demidoff
Reiseberichte
Archiv
Meinungen
Das Wort |zum Sonntag
Aktion
Personalien
Freunde
Video
Briefe
Don Demidoff
Europa |Kulturhauptstadt
Internationale |Oecumene
Don Bosco
Klick - Kinder
Gebete eines |Dornenpriesters
Tagebuch eines |Dornenpriesters
Weisheiten
Konten der |Nächstenliebe
Gratulation
Memento mori
Basilika zu Jakobsdorf|Community Church
International Council |of Community |Churches
Gemeinschaft der |barmherzigen |Samariter
Impressum / Adressen
Dokumente
Edition des Herzens
Presse
Kontakt



 
 

29. Juni 2008 - Gott überlässt die Vernichtung der Erde den Menschen selbst.


Die sintflutartigen Ereignisse in der ganzen Welt in der letzten Zeit, zuletzt in Amerika, in der Häuser komplett in der reißenden Flut einfach "wegschwammen", erinnern an das Geschehen um die Arche Noah. Gott gab Noah die Weisung eine Arche zu bauen. Auch heute stehen wir vor den größten Sintfluten der Geschichte der Erde. Was aber passiert, wenn Gott dem Noah des Jahres 2010 den Befehl gibt, zur Rettung einiger wenigen, wieder eine Arche zu bauen. Die Arche anno Domini 2010 Und Gott beschloss, den Menschen noch einmal den gleichen Denkzettel zu verpassen. Gott war es satt zu sehen, wie die Menschen sich benahmen, ihre Verdorbenheit, ihre Gewalttätigkeit, ihre Raff– und Rachsucht. Ihre Habengesellschaft gegen die Gesetze der Natur. So beschloss Gott die Menschheit auszulöschen, wie er es vor langer, langer Zeit bereits einmal durchführte. Doch davor stand die Bürokratie, die Herrschaft der Bürokratie der Menschheit. Er sprach zum Noah des Jahres 2010: Noah, bau mir noch einmal eine Arche aus Zedernholz, genau wie damals: 300 Ellen lang, 50 Ellen breit und 30 Ellen hoch. Ich werde eine zweite Sintflut über die Erde bringen, denn die Menschen haben nichts dazu gelernt. Du aber, Noah 2010, gehe mit Deiner Frau, Deinen Söhnen und deren Frauen in die Arche und nimm von allen Tieren zwei mit, je ein Männchen und ein Weibchen. In sechs Monaten werde ich den großen Regen schicken." Noah stöhnte auf. Muss denn das schon wieder sein? Wieder mal 40 Tage Regen und 150 unbequeme Tage auf dem Wasser und dann all die lästigen Tiere an Bord und noch dazu ohne Fernsehen. Doch Noah 2010 gehorchte und versprach, alles genau so zu tun, wie Gott ihm auftrug. Nach sechs Monaten zogen dunkle Wolken auf und es begann zu regnen. Noah, rief Gott, Noah 2010, wo ist Deine Arche? Noah blickte traurig zum Himmel und sprach: Gott sei mir gnädig. Aber Gott fragte abermals: Wo ist die Arche Noah. Noah trocknete seine Tränen und sprach: Gott, was tust Du mir an? Dann begann Noah mit der Realisierung der Arche. Er beantragte zunächst beim Landkreis eine Baugenehmigung. Die aber dachten, er wolle einen extravaganten Schafstall bauen und kritisierten die ausgefallene Bauform, denn an einen Schiffbau wollten sie partout nicht glauben. Aber erst recht die Angaben der Maße stifteten Verwirrung, weil sie nicht mehr wussten, was denn eine Elle ist. Also wurde ein Architekt beauftragt, einen neuen Plan zu entwerfen. Dann aber wurde die Baugenehmigung vorerst abgelehnt, weil sie sagten, eine Werft in einem Wohngebiet sei planungsrechtlich unzulässig. Doch Noah 2010 fand ein passendes Gewerbegrundstück und die Probleme begannen erst recht. Es begann mit der Frage, ob die Arche feuerhemmende Türen, eine Sprinkleranlage und einen Löschwassertank haben müsse. Der Hinweis Noahs, im Ernstfall bestünde rundherum genügend Löschwasser, glaubten die Beamten nicht, ja, sie machten sich über Noah lustig. Als Noah ihnen erklärte, dass das Wasser noch in großen Mengen käme und mehr als alle Menschen zum Löschen benötigten, wurde er zu einem Arzt in das Landeskrankenhaus bestellt. Der Arzt fragte bedeutungsvoll, was ein Schiffbau auf dem Trockenen, fernab von jedem Gewässer für einen Zweck habe. Dann bekam Noah tatsächlich von der Bezirksregierung die telefonische Nachricht, er könne ein Schiff bauen, müsse aber selbst dafür sorgen, wie das Schiff zum nächstgrößeren Fluss käme. Er solle nicht mit dem Bau eines Sperrwerkes rechnen. Dann rief noch ein anderer Beamter dieser Behörde an, der ihm helfen wolle: bei der EU in Brüssel könne er eine Werftbeihilfe beantragen, der Antrag müsse in achtfacher Ausfertigung in drei Amtssprachen eingereicht werden. Nun tritt sein Nachbar in Aktion. Er reicht beim Verwaltungsgericht ein Rechtsschutzverfahren ein. Der Nachbar hat einen Großhandel für Tierfutter. Er hält das Vorhaben für eine großangelegte Werbekampagne. Der "Schiffbau" diene lediglich dazu, ihm Kunden abspenstig zu machen und ihn zu ruinieren. Noah erklärt dem Nachbarn, dass er gar nichts verkaufen wolle. Der Nachbar glaubt ihm nicht und das Verwaltungsgericht lässt sich unglaublich viel Zeit. Der nächste Schlag war die Suche nach dem Zedernholz. Libanesische Zeder dürfe nicht mehr eingeführt werden. Dann suchte Noah 2010 Bauholz in den Wäldern, doch man verbot ihm das Fällen von Bäumen aus Gründen des "Natur– und Klimaschutzes". Eine Bestimmung des Landeswaldgesetzes. Es bestehe eine Möglichkeit, wenn Noah eine Ersatzaufforstung nachweise. Noah schrieb: In Kürze wird es keine Natur mehr geben und deshalb sei das Pflanzen von Bäumen völlig widersinnig. Dann wurde er abermals beim Arzt des Landeskrankenhauses einbestellt. Die Zeit aber drängte, so engagierte Noah Zimmerleute, die versprachen, das notwendige Holz selbst zu besorgen, doch wollten sie zunächst einmal einen Betriebsrat wählen. Der Betriebsrat aber verlangt von Noah einen Tarifvertrag für den Holzschiffbau auf dem flachen Lande ohne Wasserkontakt. Noah verzweifelte, lehnte ab und so kam es zu einer Urabstimmung und zum Streik. O Gott, weißt Du eigentlich, was Handwerker heute verlangen? Wie soll ich das bezahlen, seufzte er zum Himmel. Aber die Zeit drängte. Eben deshalb begann er, die Tiere einzusammeln. Das gestaltete sich anfangs ganz gut und vor allem die beiden Ameisen waren wohlauf. Dann aber begann die Dressur der zwei Tiger und zwei Schafe, die Noah von ihrem friedlichen Aufenthalt überzeugen musste. Das aber wiederum irritierte den örtlichen Tierschutzverein, der die artwidrige Haltung seiner Tiere rügte. So meldete sich der Nachbar abermals mit einer Klage und behauptete Noah eröffne einen Zoo, das für ihn ebenfalls äußerst geschäftsschädigend sei. Lieber Gott, stöhnte Noah, kannst Du mir jetzt wenigstens eine Genehmigung für die Europäische Tierschutztransportverordnung besorgen? Er war auf Seite 22 dieses Formulars und grübelte darüber, was er eigentlich als Tranport-Ziel angeben soll. Und, lieber Gott, wusstest Du, dass Geweih tragende Tiere während der Brunftzeit überhaupt nicht transportiert werden dürfen? Und auch die Hirsche und die Elche und auch der gemeine Ochse denken an nichts anderes als an ihren Trieb. Übrigens, fragte Noah weiter, wo finde ich denn die obligatorischen" Callipepia caliconica", Du weißt schon die Schopfwachteln und den "Lethausm dicolor"? Und den Schwalbensittich habe ich bis jetzt auch noch nicht gefunden. Ist Dir bewusst lieber Gott, dass ich die 43 Vorschriften der Binnenmarkt-Tierschutzverordnung vor allem für den Transport der Kaninchen beachten muss. So hat er nun Rechtsanwälte eingeschaltet, die er prüfen lässt, ob diese Vorschriften auch für Hasen gelten. Übrigens, fragte Noah dann Gott, kannst Du es nicht einrichten, die Arche als fremdflaggiges Schiff zu deklarieren? Dann bekäme ich die Genehmigung leichter, weil die Arche sich nur im Bereich des deutschen Küstenmeeres aufhalten würde. Und, bat er Gott weiter, schalte Dich doch auch mal bei Greenpace ein, die erklärten, dass Gülle, Jauche, Exkremente und Stallmist nicht im Wasser entsorgt werden dürfen. Gott ich verzweifle. Was damals ging, geht heute nicht mehr. Und nun zu alledem auch dieses noch: der Oberkommandierende der Marine meldete sich bei Noah und verlangte eine Karte des zukünftig überfluteten Gebietes. Noah schickte ihm einen Globus, der total blau angemalt war. Dann erschien die Steuerfahndung. Sie äußerten den Verdacht, dass Noah seine Steuerflucht plane. Und er verzweifelte und resignierte vor seinem Gott. Soll ich, fragte er, nicht doch lieber auch einen Rechtsanwalt mit auf die Arche nehmen? Noah resignierte, verzweifelte. Da hörte der unablässige Regen auf und die Sonne schien plötzlich wieder. Und es zeigte sich ein wunderschöner großer Regenbogen. Da blickte Noah auf und er lächelte. Nicht wahr, Gott, jetzt wirst Du doch die Erde nicht mehr zerstören?! Da aber sprach Gott, "darum sorge ich mich nicht mehr, das schafft viel schneller Eure Verwaltung." Pater Don Demidoff ICCC Independent Catholic Ecumenic Church USA Basilica Iacobeni XIV. Jahrhundert Präsident der Liga für Moralische Wiedergeburt in Rumänien Präsident Stiftung Casa Don Bosco für verlassene Kinder Gefängnis-Seelsorger in rumänischen Gefängnissen Autor des Buches Der Dornenpriester ISBN 973-0-03816-3 Preot cu Corona de Spini ISBN 973-0-03815-5 Editia Verlag des Herzens Inimii, Str. Scolii 232, 557105 Iacobeni www.depeschedondemidoff.com dondemidoff@web.de