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29.02.2008 Die neuen Atheisten: Wir brauchen keinen Gott ?


Ich werde auf meine Kinder im Himmel warten Viele Kreuzzeichen macht ein Rumäne ein Leben lang: auf der Straße, in der Kirche, im Auto und überall. Ist das ein Zeichen der besonderen Religiösität? Wie aber ist es bestellt mit der religiösen Praxis, mit der Realisierung des Evangeliums im Alltag des Christen? Viele schlagen drei, vier Kreuzzeichen hintereinander, bis zur Unkenntlichkeit. Wäre es nicht würdevoller ein einziges Kreuzzeichen bedächtig und langsam zu schlagen? Oder kommen diese verlegenen Kreuzzeichen noch aus dem Kommunismus, als man sich tunlichst verstecken musste mit seiner Religiösität, aber auch mit seiner persönlichen Meinung? Die Ideologie des Kommunismus blüht doch noch in diesem Land. Immer noch haben wir die Väter und Kinder und Enkel der Nomenklatur an der Macht, sie haben heute nur neue Etiketten. Es sind die neuen Atheisten, die Neokommunisten. Sie können ihre Gesinnung nicht leugen, trotz der wunderbaren neuen Etiketten, dem Neo-Liberalismus. Hinter meinem Rücken wurden meine Kinder in diesen Tagen von Kontrolleuren der Nationalen Agentur für Kinderschutz gefragt, warum sie denn dreimal täglich beten müssen? Das Engagement gegen Gott ist immer noch offenkundig. In den Schulen sollen jetzt Schuluniformen eingeführt werden. Uniformen als Zeichen des üblen kommunistischen Kollektivismus. Der Mensch ist eine Nummer im Kollektiv. Gott brauchen wir nicht. Denn Gott will nicht den Kollektivmenschen, Gott will das Individuum. Das Gott bejahende und liebende Individuum. Der Atheismus befindet sich wieder im Vormarsch, in Deutschland zieht die Nachfolgepartei der ostdeutschen Kommunisten, "Die Linke", in die Parlamente ein und in Rumänien ist er bis heute erst gar nicht verschwunden. Sie wünschen sich immer noch den Kreuzzug, der jegliche Religion vom Erdball verschwinden läßt. Wir brauchen keinen Gott, verkünden sie. Sie halten wie ehedem Religion für ein schädliches Gift, das ausgerottet werden muss. Sie arbeiten demagogisch mit Halbwahrheiten und Diffamierungen und denunzieren die Menschen, die an Gott glauben, als dumm und böse. Was hat man in der Zeit des üblen "Conducators" mit den Priestern angestellt, die nicht bereit waren zur orthodoxen Staatskirche zu konvertieren. So muss man sich fragen, aus welchen Brunnen der Hass der neuen Atheisten gespeist wird. In einer Zeit, in der der Islam weltweit radikaler und fundamentalistischer wird, soll jetzt der Atheismus die alte und neue Antwort sein? Alle wollen sie Beglücker der Menschheit sein: die Fundamentalisten, die Atheisten, die Selbstmordattentäter, die Gurus, die linken und die rechten Theologen, die Befreiungstheologen, die Talibanattentäter. Wenn der Mensch Gott leugnet oder sogar abschafft, dann wird der Mensch auch den Menschen abschaffen. 17 Jahre lebe ich im postkommunistischen Rumänien, 17 Jahre erlebe ich die Ideologie und deren Folgen bei den Menschen, ja, immer noch wird alles auf die Kinder übertragen. Mit Erschrecken stoße ich immer wieder auf eine Mentalität bei unseren Kindern, die mir als Westler so fremd ist. Kinder, die Ceausescu gar nicht mehr erlebt haben, Kinder, denen ich versucht habe in 17 Jahren eine freiheitliche, partnerschaftliche Pädagogik zu mitzugeben, zeigen immer noch die Symptome des Atheismus und des Nihilismus. Sie haben nicht gelernt, zu kommunizieren, zu informieren, weil es die Erwachsenen auch immer noch nicht tun. Sie verweigern ein gewisses Zivilisation-Niveau und benehmen sich bei Tisch wie Menschen, die noch nie etwas von Tisch-Sitten gehört haben. Nicht in 10 Generationen wird das Gift aus den Menschen hier verschwunden sein. Hitler, Stalin und Ceausescu haben die Menschen nicht geliebt, ja, es machte ihnen nichts aus, Millionen zu vernichten. Der Atheismus schafft Gott ab, damit der Mensch den Menschen abschaffen kann. Die verkommene kommunistische Ideologie kennt keine von Gott geliebten und erlösten Menschen. Sie morden, vergasen, erschießen, lassen Menschen verhungern oder in Lagern zu Tode schuften. Noch heute gibt es ein so finsteres Land der Diktatur: Nordkorea mit seiner atheistisch-kommunistischen Diktatur. Die Machthaber haben dort eine Million Menschen verhungern lassen, Hunderttausende werden in Arbeitslagern immer noch wie Tiere gehalten. Und die immer noch praktizierte psychische und physische Folter in den rumänischen Gefängnissen entspringt der gleichen kranken Ideologie: der Menschenverachtung. Was ist ein Mensch schon wert, fragen diese Dummköpfe. Atheistische Ideen bringen noch heute Leid und Elend in diese Welt, auch in Rumänien. Wenn der Mensch seine Würde nicht von Gott bekommt oder ihm seine Würde von Gottesverrätern abgesprochen wird, dann gibt es Leid und Krieg in dieser Welt und Hunger und Elend. Wer den Menschen über seine Nützlichkeit definiert oder über seine Parteitreue oder bedingungslose Gefolgschaft, der schneidet die Menschen vom Schöpfer, von Gott ab. So kann er den Menschen beliebig manipulieren. Wir sind jetzt Europäer. Aber Europäer mit der alten, verkommenen Gesinnung, Mentalität. Ich staune nach 17 Jahren Leben in diesem Land immer noch über die atheistisch geprägten Menschen. Ich bin immer noch aufs Neue schockiert, was für eine Art Mensch diese kaputte Ideologie geschaffen hat. Da schwirren Sprichwörter durch die Welt wie "tue Gutes und ernte Schlechtes". Da werden die, die humanitär und philantropisch hier wirken, verdächtigt, sich hinter einem Paravent zu verstecken, ihre wirklichen Absichten zu verschleiern. Hütet euch vor diesen, verkündeten Nicolai und Elena, hütet euch überhaupt vor Fremden. Wie viele junge Menschen, auch in Westeuropa, sehen keinen Sinn mehr im Leben und verlieren sich in Resignation und Depression. Auch das ist in Wahrheit Atheismus. Andere suchen permanent ihren Kick, ertrinken im maßlosen Genuss und haben jeglichen Anstand und eine gesunde Beziehung zum Mitmenschen verloren. Atheismus erzeugt unendlich viel Leid im Leben der Menschen. Sie können mit diesem Leid nicht umgehen und entwickeln eine abgrundtiefe Verachtung für das Leben. Gläubige Menschen leben auf jeden Fall bewusster, sind auch bei Krankheit und Schmerz fröhlich, sie schöpfen aus inneren Quellen, sehen eine Sinnhaftigkeit in ihrem Leben und eben Geborgenheit im Glauben. Wer davon ausgeht, dass es keinen Gott gibt, dessen Leben hat keinen Sinn und kein Ziel. Kinder, die als Babys in mein Haus gebracht wurden, sorglos aufwuchsen, beginnen spätestens mit Einsetzen der Pubertät zu fragen: wieso bin ich in einem Heim, wer ist meine Mutter, wo ist mein Vater? Es ist die in uns gelegte Religiösität, die fragt, wozu bin ich geboren, was ist mein Ziel? Kein gesunder Menschenverstand verengt sein Leben auf eine Körperlichkeit, vegetiert in einer dumpfen Diesseitigkeit, hat keine Fragen mehr. Atheismus ist der Tod der Seele. In ihren Augen ist Bitterkeit, Verzweiflung, über ihr leeres zielloses Leben. Die aber das Ziel ihres Lebens kennen, die an Gott glauben, die stecken an, die ermutigen, die schaffen wunderbares Vertrauen und Liebe zum Nächsten. Wenn es Gott nicht gibt, wird am Ende das Böse triumphieren, dann würden Hitler, Stalin und Ceausescu recht behalten. Wir werden aber unser Leben wie auch immer vor Gott verantworten müssen. Mag es auch in diesem Land Rumänien immer noch so viele Ausbeuter, Aussauger und Propheten der Korruption geben, mag es noch so viele Verderber in diesem Land geben (auch Minister), die auf Kosten anderer leben, die dabei krepieren, die sich am Mangel anderer bereichern in diesem Rumänien 2008, die im Luxus schwelgen, während andere im Elend schmachten, die sich ihre fetten Bäuche vollschlagen, während andere verhungern, alles in diesem Land. Wie sollte das Unrecht denn vergeblich zum Himmel schreien, nein, nein, Gott hört es und wird Unrecht verdammen. Jesus Christus ist nicht Narr der Geschichte, sondern Heilsbringer, Sieger in Ewigkeit. Christus vincit. Er sagt: Du lebst, weil ich dich will, weil ich dich bejahe. Ohne Gott gibt es keine Antwort auf unsere Fragen: woher komme ich, wozu bin ich da und wohin gehe ich? Unser Herz friert und unsere Seele dürstet nach Gott. Der Atheismus aber ist ein Abgrund und Absturz ins Nichts. So wie das Leben des Nichtglaubenden ohne Antwort ist, verliert sich seine Existenz in diesem Nichts. Sein Leben kommt nirgendwo an, außer im Verderben. Gott aber ist die Liebe, die uns begleitet und endlich ruft ins Paradies, ins Licht, in die ewige Dimension des Himmels. In dieser Dimension werden wir Gott schauen: ein Licht, strahlender als jede Sonne, und eine Reinheit, weißer und glänzender als jeder Schnee. Und meinen Kindern sage ich: lass sie immer noch hetzen gegen die Priester, sollen sie doch versuchen einen Keil zwischen uns zu treiben, hört auf Eure Seele, vertraut nicht diesen Gottesleugnern und Menschenverachtern. Ich jedenfalls werde einmal im Himmel auf Euch warten. Und dann gehen Euch die Augen auf. Wenn es soweit ist, wird alles gut sein. Ich werde den Kindern den Weg markieren. Ich werde Kakaopulver in die Milchstraße streuen und den Mond in Bonbonpapier einwickeln. Die Sterne werde ich in ewig brennende Wunderkerzen verwandeln und die Vitamine aus dem Spinat endlich in die Eiscreme zaubern. Eine Fee von der Venus wird süßes Konfetti auf Cincu streuen und ich werde auf meine Kinder im Himmel warten. Pater Don Demidoff ICCC