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09.11.2007 Schluss mit dem Gemecker: Die Polizei Dein Freund und Helfer


Meine treuen Leser des "Wortes zum Sonntag" auf dieser Seite in dieser Zeitung wissen, dass ich den Behörden und Autoritäten dieses Landes sehr kritisch gegenüberstehe. Sie wissen, dass ich für Moral und Ordnung kämpfe und sehnsüchtig darauf warte, dass die Menschen endlich ihre alte Ideologie abstreifen und ihre Mentalität radikal ändern. Die Polizei dieses Landes hat in besonderer Weise viele dunkle Kapitel aufzuarbeiten. Das ist nicht einfach, denn die kommunistische, militaristische Struktur der ehemaligen Polizei wirkt nach und hat in den Organen der Polizei tiefe Wurzeln und Wunden. So liest man immer noch in den westeuropäischen Medien immer noch von Korruption und falschen Anklagen der Polizei, von Folter und Vergewaltigung durch die Polizei, von autoritärem und unzivilen Verhalten. Und so werden wir auch noch lange Zeit Probleme bei diesen "Staatsdienern" feststellen, wenn sie nicht endlich sehr gut bezahlt werden und dadurch unabhängig und unbestechlich werden und regelmässig fundierte psychologische Trainees erhalten. Meine Leser wissen inzwischen gut, dass ich n u r und ausschliesslich für die Wahrheit und gegen die Lüge schreibe. Darum habe ich heute einen freudigen Grund, mich zu korrigieren, ja meine Meinung zu ändern. Es geht um die Polizei in Agnita und in Iacobeni. Noch vor einigen Monaten musste ich mich in meinem Artikel "Psychogramm eines Dorfes" bitter über den moralischen Zustand auch bei der Polizei beklagen. Aber meine Initiative damals hatte Erfolg. Der Anfang meiner persönlichen Meinungsänderung. Ein ehemaliger Polizist, der sich in Iacobeni niedergelassen hatte, wurde aufgrund meiner Klage zu einem Schmerzensgeld von 10 Millionen Lei verurteilt, weil ich von ihm Diebesgut zurückverlangte, drohte er mir, mir beide Beine zu brechen, wenn ich es noch einmal wagen würde, vor seinem Haus mein Auto anzuhalten. Der "Chef" der örtlichen Polizei, der mit der Frau eines untergebenen Polizisten ein intimes Verhältnis unterhielt und seinen "Kollegen" auch noch versetzen liess, wurde aufgrund meiner Einwirkung von seinem Chef in Sibiu seiner Funktion enthoben. Das ganze Dorf atmete auf, denn wie kann ein solcher Polizist eine gesunde Dorfautorität sein? Bravo. Der Anfang der Veränderung einer schiefen Mentalität. Nachts um vier mussten wir die Polizei rufen Vor zwei Wochen wurde in unserem Haus und in unserer Kirche eingebrochen . Nachts um 4 Uhr mussten wir die Polizei rufen und ich rieb mir die Augen: die Agenten von Iacobeni Agent Principal Eduard Cavalero, die Agenten Flavius Besta und Andre Ivan waren innerhalb weniger Minuten zur Stelle. Nachts um 4. Sie begannen mit den Verfikationen und schon in kurzer Zeit darauf war auch der zuständige Agent Chef Stellvertreter aus Agnita, Gabriel Vesa, bei uns zur Stelle. Ich rieb mir die Augen, denn der hatte den flüchtigen Einbrecher gleich unterwegs aufgegabelt, freundlich in seinen Wagen eingeladen und uns dann präsentiert. Fast eine Komödie. Was dann hier ablief muss als absolut professionell und gekonnt bezeichnet werden. Der Einbrecher musste sich an einer Rekonstruktion der Tat beteiligen, wurde aber immer in einem zivilen Ton behandelt, was selbst mir in dieser Situation schwerfiel. Ich begann darüber nachzudenken, ob es vielleicht doch Gründe gibt, gegen kriminelle Täter Gewalt anzuwenden, ich ertappte mich dabei meine eigenen Prinzipien zu hinterfragen. Der Täter war überrascht worden, hatte eine Masse Beute stehen lassen und war sogar begonnen, den Opferstock der Kirche aufzubrechen. Wie gesagt er war in der Kirche überrascht worden von unserer Alarmanlage und im Haus von einem unserer Kinder, das plötzlich einen starken Durst verspürte. Er hatte sogar einen unserer Invalidenrollstühle organisiert, um die reiche Beute abzutransportieren. Die Polizei rekonstruierte alles und machte Fotos für die Beweise. Re-Sozialisierung verweigert Den Täter Ladarc Hinyi-Sandor kannten wir besonders gut. Er hat bereits ein Jahrzehnt in den Gefängnissen verbracht, hat Stadtverbot in Brasov und bekam dennoch durch unsere "Liga für Moralische Wiedergeburt" zweimal eine Chance der Re-Sozialisierung. Diese Chance aber trat er mit Füssen. In unserem Haus für entlassene Strafgefangene in Veseud stahl er bereits ein Fernsehgerät und eine Kaffeemaschine und weigerte sich beharrlich, auch nur einen Handschlag der Arbeit im Sinne dieser Resozialisierung zu leisten. Dann brach er wie gesagt in unserer Stiftung in Iacobeni ein, packte die Schlüssel ein, die innen auf den Türen steckten und kündigte bei den Vernehmungen eine Wiederholungstat an, also "er käme auf jeden Fall zurück". Nun die Polizei arbeitete zügig, diszipliniert und mit professioneller.Kriminalistik. Man vergesse nicht, es war Nacht bzw. früher Morgen. Wir hatten sie aus den Betten geholt. Man merkte nichts von Müdigkeit. Ich staunte über ihr Auftreten, ihren Teamgeist und die Fähigkeit den Täter sehr rasch zu einem Geständnis zu bewegen.. So stelle ich mir die Polizei in einer Zivilisation vor. Darum sagt man in Deutschland: die Polizei Dein Freund und Helfer. Vor 15 Jahren wurde ich einmal von der Polizei in Bukarest wegen zu schnellen Fahrens gestoppt. Der Polizist sagte ich muss Sie bestrafen. Was wollen Sie zahlen? Er erwartete wohl ein Feilschen und ein Schmiergeld. Ich sagte aber: Herr Polizist, ich habe gesündigt und sie müssen mich bestrafen? So etwas hatte er noch nie gehört. Er war so irritiert, dass er mir befahl sofort weiterzufahren und zwar genau so schnell...... Ich musste nichts zahlen. Viel hat sich geändert, Gottseidank. Der Täter wurde abgeführt. Wenig später erschien dann bei uns Kommissar Constantin Dinescu und der Hauptinspektor Remus Vasilescu aus Agnita. Sie vergewisserten sich, dass alles korrekt abgelaufen sei und ob noch irgendwelche Fragen oder Beanstandungen geblieben seien. Das nennen wir in Deutschland "Bürger-Service". Die Polizei Dein Freund und Helfer. Praktiken der Staatsanwaltschaft Agnita Der Täter wurde der Staatsanwaltschaft in Agnita vorgeführt. Obgleich hier beim Täter ein schweres kriminelles Vorleben zu verzeichnen war, obwohl die Polizei von Agnita kriminelle Energie dem Täter nachgewiesen hatte, obwohl er ein Wiederholungstäter mit einer Latte von kriminellen Strafen war und unter Bedingung vorzeitig aus der Haft entlassen war, obwohl er zwei Resozialisierungsangebote ausgeschlagen hat, wurde er vom Staatsanwalt in Agnita nicht verhaftet. Und obwohl er nicht einmal einen festen Wohnsitz hat. Wie wird dem denn wohl die Klage zugestellt werden? Begründung: keine soziale Gefahr. Was ist denn dann, Herr Staatsanwalt, eine soziale Gefahr??? Ich kenne in den rumänischen Gefängnissen Zigeuner, Erst-Täter, die wurden wegen des Diebstahls eines Sackes Kartoffeln und eine Huhnes sofort verhaftet und eingesperrt. Sie hatten gestohlen, weil sie keine Arbeit und ihre Kinder Hunger hatten... Aber sie hatten einen festen Wohnsitz, eine Familie. Wir werden die Praktiken der Staatsanwaltschaft in Agnita weiter hinterfragen. Denn auch hier bedarf es Veränderungen und Professionalität. Ein Staatsanwalt darf nicht nach Gutdünken und mit Willkür handeln. "SibiuStandard" wird die Staatsanwaltschaft von Agnita im Auge behalten, denn es ist nicht das erste Mal, dass dort Anklagen, zum Beispiel klare Erpressung als nicht strafrechtlich anerkannt und eingestellt wurden. Was muss denn eine korrekte Polizei denken, die eine halbe Nacht akribisch die soziale Gefahr eines Kriminellen nachweist, der dann vom Staatsanwalt laufen gelassen wird. Was nutzt es dann, wenn nun endlich die Polizei korrekt auftritt, nämlich als Freund und Helfer des unbescholtenen Bürgers, der geschützt werden muss. Der Kriminelle aber kann möglicherweise schon in der nächsten Stunde wieder in unserem Haus erscheinen, sich ausschütten vor Lachen und die Herausgabe der Beute verlangen, die er wegen der Polizei am Tatort zurücklassen musste. Der Polizei das Lob aller Bürger Der Polizei von Agnita aber, dem Kommissar und dem Chefinspektor (Inspector principal), dem stellvertretenden Chefagent (Agent sef adjunct) und dem Ersten Agenten (Agent principal), wie auch den Polizeiagenten gehört nach sovielen Jahren des Kampfes gegen eine alte ideologisierte Mentalität und Verkrustung das Lob der "Liga für Moralische Wiedergeburt" aber auch das Lob aller Bürger, die sich darüber freuen, dass sich nunmehr auch in Rumänien die Polizei anschickt, Freund und Helfer zu sein. Das Thema Staatsanwaltschaft in Agnita aber werden wir erneut aufgreifen. Bis zum nächsten Freitag. Bleiben Sie mir und dieser Zeitung treu, liebe Leser. Möge es Ihnen gut gehen und mögen auch Sie Erlebnisse haben, bei denen Sie sagen müssen, oh ich habe mich geirrt, es wird besser in Rumänien. Aber schreiben Sie mir auch, wenn Sie negative Erlebnisse haben, wenn Sie von Autoriäten und Behörden unrechtmäßig und willkürlich behandelt werden. Wenn Sie von einem Staatsanwalt eine Entscheidung hinnehmen müssen, die kein Mensch mit gesundem Rechtsempfinden begreifen kann oder wenn Sie Unmoralisches sehen, das angeprangert werden muss. Oder muss der Einbrecher Hinyi-Sandor auch erst einem Menschenleben Schaden zufügen, um seine kriminelle Potenz einzugrenzen.Ihr Brief an Pater Don Demidoff, 557105 Iacobeni oder dondemidoff@web.de SibiulStandard ist Anwalt der Bürger im Kreis Sibiu: eben auch Freund und Helfer. Ihnen eine gute und sorglose Zeit. Ihr Pater Don Demidoff ICCC In Rumänien genannt "Bosco"