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28.09.2007 Vater, lass sie alle eins sein...


Da hatten sich doch schon einige der Pharisäer und Schriftgelehrten die Hände gerieben: am Freitag fehlte meine Kolumne "Das Wort zum Sonntag" in dieser Zeitung. Da üben so manche Druck auf die Redaktion aus, dieses Großmaul "Bosco" doch einfach rauszuschmeißen. Es sind die, die nicht fähig sind, zur Sache eine Kritik zu äußern und statt dessen immer unterhalb der Gürtellinie operieren: statt sachlicher Kritik Verleumdung und Beleidigung, wie man im Internetforum angewidert lesen kann. Doch hat die Zeitung eine christliche Tugend, die die anderen eigentlich haben sollten, die nämlich eben Pharisäer und Schriftgelehrte wahrscheinlich nicht einmal kennen: die Treue. Es ist für mich ein großes Erlebnis, den jungen Redakteuren bei dieser frischen Zeitung dafür danken zu können, denn was bedeutet heute schon Treue...? Nun sind die bombastischen Tage in Sibiu vorbei, in denen die internationalen Theologen und Pharisäer und Schriftgelehrten die Stadt überfluteten und ihr Zeugnis davon gaben, wie wichtig sie alle sind und sie alle unseren Herrn Jesus Christus gepachtet haben. Wer IHN nicht gepachtet hat, wer nicht Pharisäer oder Schriftgelehrter war, war ausgeschlossen, natürlich auch Jesus selbst. Alles wiederholt sich: selbst die Geschichte Jesu in Jerusalem. Ich suchte Jesus auf dieser Veranstaltung Ich selbst wurde in diesen Tagen wieder einmal von Polizei, Sicherheitskräften und sonstigen undefinierbaren Burschen verfolgt und beschattet. Die Route meines Autos wurde von Polizist zu Polizist per Funk weitergegeben und am liebsten hätte man mir für diesen Tag Stadtverbot erteilt und meine gedruckte Sonderedition "Ökumene-News" konfisziert. Ich fragte dann nach dem Gerichtsbeschluss, die Zeitung zu konfiszieren und man musste passen. Unsere Kinder teilten in Windeseile 5.000 Exemplare in internationalen Sprachen aus **, die Zeitung wurde ihnen aus den Händen gerissen. Ich suchte Jesus selbst auf dieser Veranstaltung. Ich nehme an, dass auch ER nicht eingeladen war. Was sollte man auch mit IHM anfangen, er hatte ja schon vor 2.000 Jahren den Pharisäern die entsprechende Antwort gegeben, als sie IHN im Tempel befragten und IHN aufs Glatteis führen wollten. Man wollte unter sich sein, wohnte in den teuren Hotels, die Sibiu jetzt hat, und alles war so wichtig, dass sich nicht einmal Kleriker unterwegs untereinander grüßten. Mir wird ganz schlecht von dieser Heuchelei und ich habe schon einmal an dieser Stelle gesagt: ich kann gar nicht so viel essen, wie ich kotzen möchte.... Ich bin betrübt, dass wir als einzige katholisch-ökumenische Kirche Rumäniens nicht eingeladen wurden. Das beweist, dass eine wirkliche Ökumene gar nicht erwünscht ist. Wenn man in keine Schublade passt, ist man suspekt, nicht wahr? Und der gute Mensch, der gute Christ, gehört doch in eine Schublade, oder nicht? Wenn wir in Iacobeni auch eine ausgesprochen katholische Prägung haben, so verstehen wir Einheit, den letzte Wunsch Jesu, als eine Einladung an alle Christen, an unserem religiösen Leben, unseren Gebeten und Gottesdiensten vollständig teilzunehmen, ja sogar unsere Sakramente zu empfangen. Die Basilica zu Iacobeni : wahrhaft ökumenisch So ist die Basilika zu Iacobeni ökumenisch eingerichtet: die Taufkapelle der katholischen, orthodoxen und evangelischen Christen, die Lutherbibel und das Porträt Luthers auf dem Nebenaltar, die Marienkapelle der orthodoxen und katholischen Christen, die Ikone der orthoxen Gläubigen, die Menorah und der Davidstern des Juden Jesus Christus, der Hauptaltar für alle Christen, die Sakramentskapelle der Katholiken und die Krypta, die Grabstätte für alle Christen, denn dann werden wir endgültig eins sein,denn Gott hat keine Konfession. Gott ist einfach Gott und sein Sohn ist Jesus Christus. In Rumänien fragen die orthodoxen Christen sogar nach der Religion des anderen. Als ob wir nicht alle die gleiche Religion hätten, nämlich das Christentum. Da ist noch ein besonderer Keil eingeschlagen worden. Wir haben als Christen verschiedene Konfessionen, aber nur e i n e Religion. Das wäre doch schon ein wirklicher Ansatz für die von unserem HERRN gewünschte Einheit. Wenn wir dann die verschiedenen Konfessionen wie verschiedene Familien verstehen würden, die alle ihre eigenen Gesetze und Gebräuche hätten, die sich aber untereinander achten und besuchen und die untereinander ihre Familienbräuche austauschen, gegenseitig an ihren Festen und Mahlzeiten ohne Einschränkung teilnehmen, dann wäre der Wunsch Jesu schon viel greifbarer. Der russische Metropolit hat das sogenannte Großereignis, die 3. Europäische Ökumenische Versammlung auf den Boden der Realität zurückgeholt. Kyrill, der Vertreter Moskaus, hat in schroffem Ton die Dekadenz der christlichen Kirchen angeprangert und die Solidarität mit jenen Kirchen eingefordert, die gegen die Säkularisierung und gegen die Auflösung der Wertegesellschaft und der Familien sind. So konnte man sich in Sibiu nicht einmal in Minimalfragen einigen. Und diese Art der Ökumene, die wohl nur dem Reisedrang von Menschen dient und ihnen bezahlt wird, ist doch in Wirklichkeit schon seit langem gescheitert. Es gibt nun mal Differenzen allein zwischen Katholiken und Protestanten, die man niemals beilegen wird. Da musste der vom Papst entsandte Kardinal Kasper zugeben, dass er nur zähneknirschend die römische Position übernommen habe. Die wahre Entwicklung geht eben gegen alle Beteuerungen und finanziell aufwendigen internationalen Treffen in die entgegengesetzte Richtung. Ebenso hat noch vor diesem Treffen der katholische Papst Benedikt der Ökumene eine Absage erteilt, indem er sogar den evangelischen Christen das Recht absprach, sich Kirche zu nennen und ihnen allenfalls den Status einer religiösen Gesellschaft zubilligte. Mehr noch: erst kürzlich wurde die alte lateinische tridentinische HL. Messe wieder zugelassen, die man nach dem Konzil verboten hatte, obwohl das Verbot damals theologisch gar nicht möglich war. Genau diese HL. Messe aber wird seit Beginn an in der Basilika zu Iacobeni zelebriert, allerdings nicht unter dem Dogma des tridentinischen Konzils des Ausschlusses von Christen, sondern ganz und gar entgegengesetzt, alle sind eingeladen. So wird im Kanon unserer Heiligen Messe, also im Hochgebet für den katholischen Papst, den orthodoxen Patriarchen und den evangelischen Bischof gebetet. Wir beten für den katholischen Papst, den orthodoxen Patriarchen und den evangelischen Bischof.... Wir bringen Dir dieses Opfer dar für Deine heiligen katholischen, orthodoxen, evangelischen und apostolischen Kirchen. Schenke ihnen den Frieden auf dem ganzen Erdkreis, behüte, + einige und leite sie huldvoll: Deinen Diener, Papst Benedikt, den orthodoxen Patriarchen Daniel, den evangelischen Bischof Christoph, alle Rechtgläubigen und alle, die den christlichen Glauben fördern. Offerimus pro Ecclesia tua sancta catholica, Ecclesia tua sancta orthodoxa, Ecclesia tua sancta Evangelica, quam pacificare, custodire, adunare et regere digneris toto orbe terrarum: una cum famulo tuo papa nostro Benedict, patriarcha nostro Daniel et antitiste nostro Christoph, et omnibus orthodoxis atquae catholicae et apostolicae fidei culturibus. Ein Insider erklärte mir: in Sibiu haben die Orthodoxen die Ökumene unter sich ausgemacht. Jesus halbnackt und ausgebrannt... Als im großen Zelt in Sibiu die Schriftgelehrten und die Pharisäer diskutierten, beteten, sangen und von welcher Einheit auch immer träumten, klopfte Jesus, halbnackt und abgebrannt, ausgehungert und von Schmerzen gezeichnet an die Tür des Papstes in Rom. Der wandte sich ab und konnte nicht verstehen, wer er sei und wie er denn an der Schweizer Garde vorbei zu ihm, dem HL. Vater, gelangt sei. Dann versuchte es Jesus in Sibiu beim neuen Patriarchen Daniel und klopfte auch an seine Tür. Auch der wandte sich ab und fragte ihn, "was verfolgst du mich hierher, wer hat dir meine Adresse gegeben"? Schlussendlich klopfte er an die Tür des evangelischen Bischofs von Sibiu, Christoph, der sehr bedauerte ihn nicht empfangen zu können, "er habe Wichtigeres zu tun, es ginge schließlich um Gottes Sohn, er solle doch ein schriftliches Gesuch an das Landeskonsistorium stellen unter Angabe seiner Bittstellung und Beifügung eines gültigen Personalausweises". So meldete sich unser HERR beim Einwohnermeldeamt in Sibiu. Im Antragsformular musste er angeben, welche Religion, sprich Konfession, er habe? Daraufhin wandte sich Gottes Sohn traurig ab. Er verließ die Stadt, die vorgegeben hatte, seinem letzten Wunsch nachzukommen: Herr, lass sie alle eins sein. Bis zum nächsten Freitag auf dieser Seite Ihr Pater Don Demidoff ICCC