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13.04.2007 Die Sehnsucht nach dem Leben


So mancher Christ wundert sich doch in diesen Tagen immer wieder. Während man sich in Deutschland in der Osterzeit mit dem Gruss begegnet "Frohe Ostern" heisst es hier bei jeder Gelegenheit und an jedem Ort "Christos a inviat" "Christus ist auferstanden".Ja, antwortet man zurück "Er ist auferstanden." Ich bin immer perplex über diesen Gruss und ich habe mich in 16 Jahren Leben in Rumänien nicht daran gewöhnt. Ich kenne hier und in meinem Land Menschen, für die ist das christliche Leben, mehr noch das kirchliche Leben etwas vollkommen Unwirkliches, vollkommen Irreales. Und in ihrem Alltag beherzigen sie nicht ein Gebot Gottes. Sie lügen und sie stehlen, sie sind in ihrer Ehe untreu und sie schlagen ihre Kinder und schicken sie zum Betteln und besaufen sich täglich. Aber sie sagen: Christos a inviat". Einen Schüttelfrost bekomme ich, wenn mich manche Menschen so begrüßen. Oder äußert sich da einfach nur die Sehnsucht nach Leben, die Sehnsucht nach dem wahren, dem ewigen Leben? Wir glauben nicht daran, aber wir wünschen es uns herbei durch eine Formel aus dem christlichen Codex?! Genau das ist es. Wir haben zuviele Formeln, leere Formeln. Worthülsen. Wie gesagt es schüttelt mich, wenn Menschen diese Formeln einfach daherplappern. Würden sie doch im Namen des Himmels diese Formeln einfach mal neu bedenken, bewusst aussprechen, fragend aussprechen, würden wir doch mal wieder versuchen, zu leben, Worten Lebenskraft einzuhauchen, würden wir wieder etwas von der Kunst zu leben verstehen. Wer nachdenkt, seine Worte bedenkt, die er von sich gibt, der würde doch erst einmal leise werden und er würde neu beginnen, Worte, Sätze zu formulieren und dann würde er mit grossen fragenden Augen sein Gegenüber anschauen und fragen: Glaubst Du das wirklich? Ich sage Ihnen, da kann man was erleben wenn man jemanden der sagt "Christos a inviat" fragt: Glaubst Du das?. Machen Sie mal diesen Test und Sie werden seltsame Dinge erleben. Die meisten aber würden sich einfach von Ihnen abwenden, denn so darf man doch nicht fragen oder? Glaubst Du das wirklich? Wir müssen uns wieder auf das Leben besinnen, dann erst können wir auch über das ewige Leben, über das Leben mit Jesus Christus nachdenken. Wir müssen wieder die Lust am Leben lernen. Wir müssen wieder lernen, dass das Leben immer mit anderen Menschen , mit d e m anderen Menschen zu tun hat. Wenn wir einen gesunden Rhythmus des Lebens, unseres Lebens und den Rhythmus des Mit-Menschen erfahren, einüben, können wir darüber nachdenken, was Auferstehung bedeutet. Dann stellen sich uns Fragen, Fragen der Basis. Wie kann ich mein Leben gestalten, führen? Lebe ich in der richtigen Umgebung? Begleiten mich die richtigen Menschen? Habe ich eine andere Wahl? Wer bin ich wirklich? Woher komme ich? Wohin gehe ich? Habe ich eine Ordnung, eine Disziplin in meinem Leben? Lebe ich nur auf materieller Basis oder habe ich auch geistliche Interessen? Welche? Interessiert mich die Gemeinschaft der Menschen? Kann ich meinen Egoismus zurückstellen? Habe ich den Mut das Wort Jesu zu verkünden? Oder gar in die Tat umzusetzen? Kenne ich den inneren Weg und lasse ihm Raum? Eine Schule des Herzens Wir sollten eine Schule des Herzens gründen. Ja das wäre eine Tat in diesem Land, in dem noch immer oder immer mehr Herzen und Köpfe kaputt sind. Wie leer sind wir, orientierungslos. Und wie krank macht uns das alles. Wenn wir unser Herz wieder bilden, schulen würden, würden wir wieder gesund werden , wenn wir mehr Rücksicht auf den Nächsten nehmen würden und ihm im Strassenverkehr nicht grundsätzlich die Vorfahrt nehmen würden, wenn wir wieder den Rhythmus der Gemeinschaft und der Nächstenliebe einüben würden, würden wir die Kunst eines gesunden Lebens beherrschen. Und zu diesem Rhythmus gehört die Ordnung, Ordnung von Zeit und Arbeit, Ordnung des Miteinanders. Immer wieder erlebe ich Menschen, die mir einfach den Weg versperren, wenn ich aus einer Tür heraustreten will. Sie verschaffen sich mit Gewalt den Eintritt. Nie wurde mir das so bewusst wie in Rumänien. Oder kann man schon mal erleben, dass ein junger Mensch für einen alten Menschen im Bus seinen Platz räumt? Wieviele Menschen – auch angeblich gebildete – fallen einem einfach ins Wort oder geben einem keine Chance einer Antwort. Wieviele geben Dir die Hand und schauen dabei in eine andere Richtung. Und dann die Lüge...! Wie kann diese Gesellschaft sich erneuern, wenn die Lüge alles beherrscht. Die Lüge derer da oben und die Lüge des gemeinen Volkes. Und die Lüge ist die Schwester des Diebstahls und der Diebstahl der Bruder der Korruption. Gründen wir die Schule des Herzens, damit wir wieder auf Dauer gesund leben können. Damit unsere Worte und Wünsche wieder einen Wirklichkeitsgehalt haben, auch und gerade ein "Christos a inviat". Dann möchte ich auch wieder aus ganzem Herzen antworten: Ja, es ist wirklich wahr. Christus ist wahrhaft auferstanden. Freue Dich mit ihm. Ja freue Dich Deines Lebens. Pater Don Demidoff ICCC www.depeschedondemidoff.com Priester der Independent Catholic Church USA Member im Council of Community Church USA www.icccusa.com Präsident der Stiftung Sf. Don Bosco für verlassene Kinder Präsident der Liga für moralische Wiedergeburt Basilika zu Iacobeni / Jakobsdorf Rumänien Contact: dondemidoff@web.de

 
 
By: DD