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Ein Jahr ohne Pater Don Demidoff


Ausblicke auf eine Zukunft in Jakobsdorf

Als Pater Don Demidoff  am 27. Juni 2011 starb, fanden sich zu seiner Beerdigung drei Tage später nicht nur das ganze Dorf, nicht weniger als 5 Pfarrer und geistliche Vertreter verschiedener Konfessionen ein, sondern auch eine Reihe von Freunden und Unterstützern aus Rumänien und dem europäischen Ausland.
Den Abend nach der Beisetzung verbrachten die rumänischen hinterbliebenen Mitglieder der Stiftung im Gespräch mit den international angereisten Unterstützern Pater Don Demidoffs bei einem ersten Gedankenaustausch über die Weiterführung seines Werkes.

Es gab keinen Zweifel darüber, dass das humanitäre Werk, das Pater Don Demidoff in 20 Jahren aufgebaut hatte, fortgeführt werden sollte. Es gab unterschiedliche Auffassungen, die im Gespräch deutlich wurden. So gab es Bedenken zum Rechtsstatus und zur Weiterführung aller Aktivitäten. Pater Don hatte sehr viele Aufgaben auf seinem Stundenplan, deren Bewältigung für einen einzelnen Menschen viel zu viel waren, die er aber weitgehend alleine schulterte und in die wenige Menschen eingeweiht waren und alles überblicken konnten.

Minodora Stanut, die Buchhalterin und Geschäftsführerin vor Ort, und Sabin Muntean, die neuen Vorsitzenden der in „Sozial-Humanitäre Liga Pater Don Demidoff“ umbenannten Stiftung, sind jetzt der Kern der Aktivitäten in Iacobeni.

Wie sich schon im Herbst 2011 herausstellte, hat die evangelische Kirche in Rumänien A. B., darauf bestanden den mit Pater Don Demidoff geschlossenen Pachtvertrag mit seinem Tod für ungültig zu erklären.

Trotz Gesprächen von Mitgliedern des Ökumenischen Dienstes aus dem Erzgebirge mit den für das Anwesen in Iacobeni verantwortlichen Mitarbeitern des Landeskonsistoriums, in deren Verlauf die von der Kirche geforderten Aufstellungen wie Geschäftsplan und Nachweise über die Investitionen zum Wiederaufbau der Basilika von Iacobeni vorgelegt wurden, konnte keine Einigung herbeigeführt werden.

Die Kirche boykottierte eine weitere Zusammenarbeit ohne Begründung, weigerte sich Kompensationszahlungen zu leisten und schickte schließlich wenige Wochen nach Pater Dons Tod eine Räumungsklage.

Seither führt die Anwältin der Nachfolgestiftung in deren Namen zwei Prozesse gegen die in Sibiu ansässige evangelische Kirche  – eine Klage auf Schadensersatz für die von Pater Don getätigten Investitionen und eine Klage gegen die Räumung der Liegenschaft, die Sitz der Stiftung ist.

Drohungen und Repressalien von Seiten der Kirche bestimmen die humanitäre Arbeit der Stiftung, die weiterhin wöchentlich Brot und andere Lebensmittel an die Armen der umliegenden Dörfer verteilt, sich um die medizinische Versorgung und Transporte für die notleidende Bevölkerung kümmert und außerdem die Finanzierung dieser Arbeit durch Spenden sicherstellen muss.

Als der Bürgermeister von Iacobeni anfragte, ob man die tageweise Unterbringung und Verpflegung von Schulkindern, deren Eltern kein Einkommen haben, im Haus der Stille übernehmen könne, musste man schweren Herzens aufgrund der unsicheren Situation hinsichtlich des Vertragsverhältnisses mit der evangelischen Kirche ablehnen.

Kurz darauf und trotz der beiden anhängigen Klagen hat die Kirche die von Pater Don mit großem zeitlichen und finanziellen Spendenaufwand renovierte Basilika – die so sehr von Pater Don Demidoffs Hingabe an Gott im Namen aller Religionen zeugte – neu verpachtet.

Der neue Pächter, ein deutschsprachiger, offenbar in Sibiu ansässiger Siebenbürger Sachse, der auch den Rest des Anwesens in Besitz nehmen will, tritt unzivilisiert und arrogant in kommunistischer Sekuristenmanier auf, präsentierte sich nur unvollständig und stellt falsche Behauptungen auf. Er hat gegenüber den Mitarbeitern der Stiftung Drohungen ausgesprochen und setzt diese durch fortgesetztes unangemeldetes Eindringen in die Räume der Stiftung kontinuierlich unter Druck.

Am 4. Mai 2012 erfolgte dann mangels möglicher rechtlicher Mittel die Übergabe der Basilika im renovierten Zustand, inklusive der neuen Fenster, des renovierten Daches und der wiederhergestellten Gruft.

Der neue Pächter hat sich widerrechtlich des Strom- und Wasseranschlusses der Stiftung bedient, die von Spenden bezahlt werden, bis man dies durch Abschließen verhindern konnte. Es wurden Besitzrechte verletzt und unrechtmäßig Zugang verschafft.

Trotz all dieser Erfahrungen ist durch die praktische und seelische Unterstützung einer dänischen/deutsch/rumänischen Familie aus dem Nachbarort, die intensive moralische Unterstützung aus dem Ausland, mehrere Besuche von Unterstützern, die aktive Hilfe der Anwältin Aneta Vovca und vor allem das Durchhaltevermögen der im Geiste Pater Don Demidoffs geschulten Mitarbeiter der Stiftung, insbesondere Minodora Stanuts und Sabin Munteans, die Fortführung von Pater Dons Werk zweifellos auf einem guten Weg.

Die Nachfolger Pater Don Demidoffs zeigen sich würdig, die Spender bleiben der Sache treu und die armen Kinder der Familien aus dem Umkreis der Dörfer um Iacobeni sind dankbar dafür, dass sie weiterhin ernten können, was Pater Don mit Hilfe Jesu Christi gesät hat. Das Gute wird siegen, der Kampfgeist und die Überzeugung derer, die helfen, sind größer als die Missgunst derer, die nur nehmen und nicht bereit sind zu geben.

Am ersten Todestag von Pater Don Demidoff, am 27. Juni 2012, wurde ein Grabstein für ihn aufgestellt. Pater Don Demidoff ist für immer in unseren Herzen, mit der Hilfe Gottes hat er hunderte Straßenkinder gerettet. Er wurde erlöst durch Jesus Christus.
Pater Don Demidoff, unser Freund, Ratgeber und der Wohltäter der Armen. Sein Geist ist lebendig und unter uns.

Wer möchte, kann ihn auf dem alten Friedhof in Jakobsdorf in Siebenbürgen/Rumänien besuchen und sich bei den Nachfolgern davon überzeugen, dass die Aufgabe noch nicht beendet ist, sondern weiter geführt werden muss und wird gegen alle Widerstände, gegen Habgier und Missgunst, gegen Unglauben, Selbstsucht und Armut – für die Kinder, denen die Zukunft ihrer Heimat gehört.

 
 
By: BB